Bekim Latifi

© Jeanne Degraa

Bekim Latifi wurde 1994 in Durrës, Albanien geboren und wuchs in Sachsen auf. Mit 16 Jahren stand er erstmals auf der Bühne des Staatsschauspiels Dresden und sammelte dort erste praktische Erfahrungen im professionellen Theaterbetrieb. Die unmittelbare Arbeit im künstlerischen Umfeld legte den Grundstein für seine spätere Ausbildung und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Spiel, Sprache und Körper.
2014 wurde Latifi an die renommierte Otto Falckenberg Schule in München aufgenommen. Bereits im dritten Ausbildungsjahr – ein Jahr vor seinem Abschluss – erhielt er ein festes Engagement am Thalia Theater Hamburg. Dort war er über mehrere Spielzeiten in tragenden Rollen zu sehen, unter anderem als Karl Roßmann in Amerika nach Kafka – einer international tourenden Produktion. Anschließend folgte ein Festengagement an den Münchner Kammerspielen. In Inszenierungen, die zwischen klassischem Repertoire und performativer Gegenwart arbeiteten, entwickelte Latifi sein breites Rollenspektrum weiter. Mehrere Produktionen, an denen er beteiligt war, wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Kritiker*innen hoben regelmäßig seine physische Präsenz, seine sprachliche Präzision und seine Vielseitigkeit hervor und beschrieben ihn als „beeindruckend virtuos". Parallel zu seiner Theaterarbeit begann Latifi, sich auch vor der Kamera zu profilieren. Die Fähigkeit, komplexe Figuren mit sparsamen Mitteln und hoher Genauigkeit zu zeichnen, übertrug er konsequent auf den Film. Sein Kinodebüt gab er in "Stella. Ein Leben" an der Seite von Paula Beer. In der Rolle eines jungen jüdischen Musikers, der sich im nationalsozialistischen Deutschland versteckt, überzeugte er mit filmischer Klarheit und kontrollierter Intensität. Im Fernsehen war er u. a. im "Tatort Schwarzwald" (Letzte Ausfahrt Schauinsland) in einer Episodenhauptrolle zu sehen. Als forensischer Patient mit verdrängter Vergangenheit zeigte er eine zurückgenommene, psychologisch vielschichtige Darstellung.

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